Marion Knorr
Handwerk, Nachhaltigkeit, Qualität und gute Gestaltung. Eine Verbindung, die mich begeistert.
„Ich werde gerne als Poetin unter den Schmuckdesignern bezeichnet. Das liegt daran, dass ich all meinen Kreationen ausdrucksstarke Texte zur Seite stelle und dadurch meine Schmuckstücke zu Botschaftern ganz persönlicher Philosophien mache. Schmuck ist für mich eine Art Talisman. Dieser kann beschützend wirken oder auch bestärkend. Gerade im Trauringbereich ist diese Botschaft sehr wichtig, da der Ring das Symbol für die Liebe zweier Menschen ist und Ausdruck ihrer ganz persönlichen Liebesgeschichte.
Auch wenn Schmuckstücke verschenkt werden, ist das mit einer unausgesprochenen Botschaft verbunden: Du bist es mit wert, du hast es verdient, du bist mir wichtig. Und dieser Schmuck wird mit all dem Stolz und der Liebe getragen, die man für den Schenkenden empfindet.
Meine Inspirationen beziehe ich aus der Literatur und aus der Musik – es kann ein Lied im Radio sein, dessen Inhalt mich berührt und spontan eine Idee zur optischen Umsetzung entstehen lässt. Ich spreche auch gerne mit Paaren, die heiraten wollen und frage sie danach, was Liebe für sie bedeutet, was sie von ihr erwarten: Die einen glauben an die Macht der Liebe, dass sie durch die Kraft dieser Liebe selbst das Unerreichbare erreichen werden. Andere wiederum suchen in dieser Liebe Schutz und Geborgenheit. Liebe ist auch eine Umarmung, sie bedeutet Nähe, nie alleine zu sein. Aber vor allen Dingen ist diese Liebe zweier Menschen einzigartig, gewissermaßen ein Unikat.
Die Individualität der Liebe lässt sich am besten in Handarbeit ausdrücken, denn Handarbeit ist ein Prozess des Erschaffens. Jede meiner Ringstrukturen wird von Hand aufgetragen. So ist jeder Ring ein Unikat. Durch die verwendete Technik sind die Ringe weicher als herkömmliche industriell hergestellte Ringe. Sie lassen also Tragespuren zu und diese sind wichtig und gewollt, denn die Strukturen werden erst durch die Patina des Getragen-Werdens zum Leben erweckt.
Die Handarbeit ist bei vielen Modellen auch sichtbar und zwar absichtlich – ich nenne das gerne „perfekt unperfekt“. Z.B. beim Trauringmodell „wellenbrecher“ wird die Felsstruktur durch eine nicht nachbearbeitete Feilstruktur dargestellt - das ist Handarbeit pur.“